Die unerklärliche Faszination: Wenn das Herz die Logik bricht

Es gibt einen faszinierenden Versuch aus der Verhaltenspsychologie, der viel über uns Menschen verrät – obwohl er mit Ratten durchgeführt wurde.

Stell dir einen Käfig vor, in dem Ratten die Wahl zwischen drei Knöpfen haben, um an Futter zu gelangen:

  1. Der sichere Knopf: Einmal drücken, Futter kommt schnell und garantiert.
  2. Der langsame Knopf: Einmal drücken, Futter kommt garantiert, aber langsam.
  3. Der unberechenbare Knopf: Manchmal kommt Futter sofort, manchmal erst nach mehrmaligem Drücken, manchmal gar nicht.

Rational betrachtet, wäre Knopf 1 (oder vielleicht 2, wenn man geduldig ist) die beste Strategie. Aber was taten die Ratten? Fast alle entschieden sich für den dritten Knopf. Sie entwickelten eine fast zwanghafte Vorliebe für die unregelmäßige Belohnung.

Bei uns Menschen ist es ähnlich.

Dieses Prinzip nennt sich „intermittierende Verstärkung“ und ist der Motor hinter vielen unserer Gewohnheiten und Süchte. Unser Gehirn schüttet bei der Erwartung einer Belohnung (also dem „Vielleicht!“) viel mehr Dopamin aus als bei einer garantierten Belohnung.

Es ist der Grund, warum Glücksspielautomaten funktionieren. Es ist der Grund, warum wir E-Mails aktualisieren, obwohl wir wissen, dass meistens nichts Wichtiges dabei ist. Und es ist der Grund, warum wir endlos durch unseren Social-Media-Feed scrollen: Der nächste Post könnte ja der sein, der uns zum Lachen bringt oder uns wirklich interessiert.

Wir jagen nicht der Belohnung hinterher, wir jagen dem Nervenkitzel der Möglichkeit. Wir alle haben einen inneren „dritten Knopf“, den wir bevorzugt drücken.

Nichts fasziniert uns mehr, als was uns irritiert.

Die Willkür

Die Ambivalenz

Die doppelte Botschaft

Die Logik, des scheinbar Unlogischen.

Gott ist nicht begreifbar und wer nicht begreifbar ist, ist Gott.

Warum ich so denke? Vielleicht, weil ich gerade selbst etwas erlebe, das sich jeder Logik entzieht.

Es gibt da eine Frau, die mich fasziniert. Und rational betrachtet, dürfte sie das überhaupt nicht. Sie ist verheiratet. Sie ist optisch atemberaubend, keine Frage, aber sie ist eigentlich gar nicht mein Typ – nicht die Art von Mensch, nach der ich mich sonst umdrehe. Und doch…

…und doch zieht sie mich in ihren Bann. Es ist nicht das Offensichtliche. Es sind die Details, die mich nicht loslassen.

Ihre Augen und die Art, wie sie blickt. Die ganz geringen Fältchen, die je nach Gesichtsausdruck variieren und so viel erzählen. Ihre Hände…

Und dann ist da diese Stimme. So unglaublich warm, so liebevoll. Es ist ein seltsamer Vergleich, aber es fühlt sich an, als würde man nach Hause kommen.

Mit ihr gab es Momente, die ich bis heute nicht verstehe, die mich aber gerade deshalb fasziniert haben. Diese Momente, in denen ich einfach nur dachte: Was passiert hier eigentlich gerade?

Wenn sie zum Beispiel fast nachdenklich mit ihren Händen durch ihre Haare fuhr, nur um mir dann im nächsten Moment wieder direkt und intensiv in die Augen zu sehen.

Es ist eine Faszination, die der Kopf nicht erklären kann.

Wie geht es Euch? Habt ihr sowas auch schon einmal erlebt? Diese eine Begegnung, die alle eure eigenen Regeln über den Haufen geworfen hat?

Man könnte sagen: „Die unerklärliche Faszination: Wenn das Herz die Logik bricht.“

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